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Klares Alleinstellungsmerkmal : Edith-Stein-Schule des Bistums Trier ist Europaschule des Saarlandes

Deutscher Friedhof im Vatikan
Datum:
18. Dez. 2025
Von:
Uwe Schäfer

Bildungsprogramm ERASMUS+: die Europäische Union als Lebens- und Arbeitsraum

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Die Edith-Stein-Schule in Neunkirchen, Bischöfliche Fachschule für Sozialpädagogik in Trägerschaft des Bistums Trier, bildet nicht nur Erzieherinnen und Erzieher aus, sondern ist auch seit über zwei Jahrzehnten in europäischen Bildungsprogrammen aktiv und erfolgreich. 2022 wurde sie als offizielle Europaschule des Saarlandes ausgezeichnet.

Ein Drittel der Schülerschaft der Schule nutzt jährlich die Möglichkeit, ein sechswöchiges Blockpraktikum bei einer Partnereinrichtung in einem anderen Land der EU zu machen. So wird Europa von der abstrakten Idee zur gelebten Wirklichkeit. Die EU wird im Leben junger Menschen erfahrbar. Die Möglichkeit, an den europäischen Programmen teilzunehmen, ist zunehmend eine zentrale Motivation für die Bewerbung um einen Schulplatz an der Edith-Stein-Schule.

 

Schulentwicklung

Die Schule ist aktiv im Schulentwicklungsprogramm ERASMUS+ (KA2), das die Edith-Stein-Schule mit Partnerschulen aus Belgien, Polen, Italien, Rumänien und Portugal durchführt. Projektleiterin Karin Biehler: „Die Schülerinnen und Schüler beschäftigen sich mit diesem Thema sowohl innerhalb ihrer eigenen Schule als auch bei gemeinsamen Arbeitstreffen in den Partnerschulen. Ergänzt werden diese Treffen durch Online-Meetings. In der Vergangenheit bearbeiteten die europäischen Partner Themen wie Inklusion, Zivilcourage, Nachhaltigkeit und Klimaschutz sowie Demokratiebildung und Mitbestimmung, alles gesellschaftlich relevante Themen, die viel mit der Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern zu tun haben.“ Die Teilnahme an diesem europäischen Programm ist ein wichtiger Baustein der Schulentwicklung und fördert wie alle europäischen Aktivitäten der Schule nicht nur die fachliche Ausbildung, sondern auch die Persönlichkeitsentwicklung. Dieser ganzheitliche Ansatz folgt dem Leitbild der katholischen Schulen in Trägerschaft des Bistums Trier: „Den ganzen Menschen bilden.“

 

Lernen und Arbeiten in der EU

Im Rahmen des Mobilitätsprogramms ERASMUS+ (KA1) leisteten 22 Schülerinnen und Schüler im November und Dezember 2025 das sechswöchige Blockpraktikum in sozialpädagogischen Einrichtungen in Tschechien (Prag), Frankreich (Paris und Straßburg), Polen (Warschau), Lettland (Riga), Italien (Rom), Estland (Tallinn) und Irland (Dublin) ab. Die Finanzierung erfolgt ausschließlich über ERASMUS+. Die Stipendien bewegen sich für ein sechswöchiges Praktikum zwischen ca. 2200€ und 2900€, je nach Praktikumsort. Die Schule übernimmt sämtliche Versicherungen für die Praktikumszeit. Auch die Ableistung des berufspraktischen Jahres, das sich an die vollzeitschulische Erstausbildung anschließt, ist an der Edith-Stein-Schule möglich und wird voll bezahlt. Als akkreditierte Einrichtung im  Programm ERASMUS+ hat die Edith-Stein-Schule die Finanzierung ihrer europäischen Projekte gesichert.

Projektleiter Uwe Schäfer: „Zielsetzung der Praktika ist die Erweiterung der sprachlichen, fachlichen, interkulturellen und personenbezogenen Kompetenzen der Praktikantinnen und Praktikanten. Außerdem geht es um einen Vergleich von Einrichtungen der frühkindlichen Bildung in Deutschland mit Einrichtungen in den europäischen Partnerländern. Dazu gehören auch bildungspolitische Hintergründe, pädagogische Konzepte, Leitbilder und methodisch-didaktische Ansätze.“

 

Beispiel Rom

Vom 10.11. bis 19.12.2025 leisteten Lisa Lambert, Giulia Tuttolomondo und Louisa-Felize König ihr Blockpraktikum am Kindergarten der Deutschen Schule Rom ab. Hier konnten sie durch pädagogische Arbeit am Kind ihre fachlichen Kompetenzen erweitern und vertiefen. Die Praktika im europäischen Ausland werden vor Ort von Praxisanleiterinnen begleitet. Im Rahmen einer Hospitation wird ein vorbereitetes pädagogisches Angebot wird von einer Lehrkraft der Edith-Stein-Schule begutachtet und mit Anleiterinnen und Praktikantinnen reflektiert. „Diese Anleitung geschieht in Rom in vorbildlicher Weise, genauso wie die Zusammenarbeit auf der Organisationsebene“, bedankte sich der Projektleiter bei der Leiterin des Kindergartens, Marion D'Angelo.

 

Religionspädagogisches Seminar der besonderen Art

Am Campo Santo Teutonico, einer deutschen Enklave im Vatikan, kam ein weiterer Schwerpunkt der Ausbildung an der Edith-Stein-Schule zu seinem Recht: Religionspädagogik. Markus Krogull-Kalb, Pastoralreferent im Bistum Trier mit langjähriger Unterrichtserfahrung, führte an historischem Ort ein Seminar zum Thema „Erschließung eines Kirchenraums mit Kindern und für Kinder“ sowie „Erkundung und Erschließung eins Friedhofs mit Kindern“ durch. Die Seminarinhalte reichten von der Vorbereitung in der Kita über Einstiegsmöglichkeiten vor Ort und der pädagogisch-methodischen Gestaltung des Friedhofsrundgangs bis hin zu Gedenkritualen und Reflexionsmöglichkeiten.

Die drei Praktikantinnen waren vom Seminar ebenso begeistert wie vom sechswöchigen Blockpraktikum in Rom. Ihr Fazit: „Diese Erfahrung ist unbezahlbar. Wir haben nicht nur für die Ausbildung, sondern wirklich fürs Leben gelernt.“